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Artikel vom 08.03.2006 Torgelower Schachteam abgestiegen |
Torgelow (NB). Vom Bundesliga-Wochenende kehrten die Schachfrauen des SAV Torgelow aus Berlin mit zwei Niederlagen und als erster feststehender Absteiger zurück. Nur ein Schachwunder hätte die Mannschaft vor dem drohenden Abstieg retten können. Gegen die Frauen der Karlsruher SF mit internationalen Titelträgern aus der Ukraine, Frankreich und der Schweiz zeichnete sich dieses Wunder ab. Die kampfstarken Torgelowerinnen schienen unbeeindruckt von einem schnellen 0:2-Rückstand. Edyta Andrzejewska und Magdalena Kludacz verkürzten auf 1,5:2,5. Jedoch ließen nach fast 6 Stunden Kraft und Konzentration nach. Karin Timme und Lysan Stemmler erarbeiteten sich gegen ihre klar überlegenen Gegnerinnen Siegstellungen und konnten diese in hochgradiger Zeitnot nicht mehr realisieren. Das Remis von Karin Timme besiegelt die 2:4-Niederlage. Die tröstende Einschätzung des Karlsruher Mannschaftsführers: „Eigentlich hätte die Begegnung 4:2 gegen uns ausgehen müssen“, half den SAV-Spielerinnen wenig. Auch die 1,5:4,5-Niederlage gegen den amtierenden deutschen Meister aus Baden-Baden hat den Spielverlauf nicht wiedergegeben. Namhafteste Spielerin der Mannschaft aus Hessen mit drei Großmeisterinnen und zwei Internationalen Meisterinnen war die deutsche Nationalspielerin Ketino Kachiani-Gersinska. Torgelows Spitzenbrett Magdalena Kludacz setzte ihre gute Vorbereitung in einen eindrucksvollen Sieg um. Diese Leistung schien auch die anderen Spielerinnen zu beflügeln. Karin Haack erkämpfte gegen Großmeisterin Yekatarina Borulya ein Remis. Ihre Chance zum Partiegewinn ließ Edyta Andrzejewska gegen die andere Nationalspielerin Jessica Nill ungenutzt. Am Ende kämpfte die 18jährige Lysan Stemmler vergeblich gegen Großmeisterin Tamara Klink. Im April stehen nun die letzten beiden Bundesligaspiele vor heimischen Publikum gegen den neuen deutschen Meister aus Dresden und gegen Rodewisch auf dem Programm. |