Beide hatten reale Aufstiegschancen, und so war eigentlich Hochspannung vorprogrammiert. Aber dazu ließen es die Sundstädter nicht kommen. Eindeutig dominierten sie die Torgelower, deren Konzept es war, an den hinteren Brettern schnell Frieden zu schließen und vorne durch ihre starken Spitzen die Entscheidung zu suchen. Dass dies nicht aufging, lag daran, dass die Fachhochschüler an den vorderen Brettern nicht nur gleichwertig, sondern überlegen waren. Ein Musterbeispiel dafür war die Partie des in dieser Saison überragenden Ronald Mehl, der am Spitzenbrett den starken Polen Adam Czuchnicki mit den schwarzen Steinen klar beherrschte. Das gleiche Kunststück gelang Klaus-Peter Köpke, Peter Hubert, Hans-Jürgen Jacobs und Helmut Pawlick. Dirk Jungmichel und Karsten Manke konnten je ein Remis zum 6:2-Sieg beisteuern. Damit sicherten sich die Stralsunder mit nur einem Unentschieden und acht Siegen Tabellenplatz 1 und die Rückkehr ins Oberhaus des Denksports.
Der 2. Mannschaft des Vereins bleibt zu wünschen, dass ihr ebenfalls der sofortige Wiederaufstieg gelingt. Diese Truppe verlässt die 2. Landesliga – aber in Richtung Bezirksliga. Beim Tabellendritten Greifswalder SV II hatte sie die Chance, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen, aber wieder führten individuelle Fehler dazu, dass eine ausgezeichnete Ausgangssituation nicht genutzt wurde.
Hans-Jürgen Isigkeit (kampflos) und Norbert Goretzki sorgten schnell für eine 2:0-Führung. Durch einen Sieg am 4. Brett kamen die Greifswalder auf 1:2 heran. Die knappe Führung blieb dank einer kleinen Serie von Remispartien bestehen. Michael Vlach, Andreas Kohn und Thomas Kohn sorgten dafür, dass die Fachhochschüler vor Abschluss der letzten beiden Spiele immer noch mit 3,5:2,5 in Führung lagen. In beiden Partien war ein Remis möglich, aber die Chancen wurden nicht genutzt, wie schon so oft in der vergangenen Saison. Am Ende wurden beide Spiele verloren, und die Stralsunder standen mit leeren Händen da. Sie belegten Platz 9 und müssen die Staffel verlassen.
Bezirksligaabsteiger SV 93 Niepars trat auch zur letzten Punktspielrunde nicht an und musste disqualifiziert werden. Das Spiel in Feldberg wurde mit 0:8 bewertet. Damit rutschte Niepars auf den letzten Platz der Staffel ab. Die Schachsportler der Region hätten sich gewünscht, dass der Verein auch in der Stunde der sportlichen Niederlage Anstand und Würde zeigt...
I. T.