Regionalsport-MV

Artikel vom 08.10.2005


„Starke Gegner werden uns fordern“
Steffi Janotta zählt zur Stammformation des SAV Torgelow in der 1. Frauenbundesliga.
FOTO: NORBERT BAUER

Torgelow. Die 18-jährige Steffi Janotta gehört nunmehr seit drei Jahren zur Torgelower Frauenmannschaft. Die Sassnitzerin hat das Schach-Abc bei der SG Jasmund gelernt. Sie zählt nun zur Stammformation des SAV Torgelow in der 1. Frauenbundesliga. Am vergangenen Spieltag gab sie ihr Debüt in der Jugendbundesliga. Mit ihr sprach Norbert Bauer.

Wie liefen die ersten Partien in den Reihen des SAV Torgelow?
Der erste Wettkampf für den SAV Torgelow lief aus meiner Sicht leider nicht gut. Beide Partien gegen Hettstedt und Sangerhausen musste ich verloren geben. Besonders ärgerlich dabei war, dass ich im ersten Match gegen Hettstedt eine Opferkombination meines Gegners übersah.

Du persönlich stehst ja vor vielen neuen Aufgaben?
Das stimmt. Im Oktober beginne ich in Frankfurt/Main mein Studium der Sportwissenschaften mit den Nebenfächern Sportmedizin und Psychologie. Mit der neuen Situation zurechtzukommen, wird am Anfang sicher nicht einfach sein. Ich freue mich trotzdem auf das, was da an Neuem auf mich zukommen wird.

Wie schätzt du die Torgelower Schachszene ein, vor allem mit den Ergebnissen der Frauen?
Der sofortige Wiederaufstieg in die Bundesliga war einfach toll. Es ist ein schönes Gefühl, zu dieser Sieger-Mannschaft zu gehören. So viele Mannschaften aus Mecklenburg-Vorpommern gibt es sicher nicht in der Bundesliga. Wir sind ganz einfach dabei.

Mit welchen Ambitionen wirst du in die Ende Oktober beginnende Bundesligasaison gehen?
Ganz klar, meine volle Konzentration gilt natürlich den Spielen in der Bundesliga. Mein Einsatz wird an den Brettern 2 und 3 erfolgen. Das ist viel Vertrauen, aber auch eine mächtige Herausforderung gegen die zahlreichen internationalen Titelträgerinnen. Diese starke Gegnerschaft wird von mir sicher alles abverlangen. Trotzdem bin ich aber zuversichtlich. Denn vor zwei Jahren schaffte ich bereits meinen ersten Sieg gegen die Hamburger Großmeisterin Vera Jürgens.

Wie sieht deine persönliche Vorbereitung auf die ersten Spiele aus?
Neben den Spielen in der Jugendbundesliga werde ich versuchen, noch mehr Spielpraxis zu sammeln. Trainieren werde ich dann bei einem Schachverein in Frankfurt/Main. Die spezielle Vorbereitung auf die Bundesligapartien läuft dann über die Torgelower Trainer.

© Nordkurier.de am 08.10.2005