Artikel vom 07.06.2005
Schachprofi kennt Küstenformen genau
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| Auch wenn Geographie nicht das Lieblingsfach von Stefan Laqua ist, reichte sein
Wissen darüber doch, um einen der vordersten Plätze im landesweiten Geographie-Wettbewerb zu belegen. FOTO: Antje Tatter |
Torgelow. Eigentlich ist Geographie nicht das Steckenpferd von Stefan Laqua. Trotzdem beeindruckte der Schüler des Torgelower Kopernikus-Gymnasiums mit seinen Erdkunde-Kenntnissen: Der 15-jährige Junge erreichte den 26. Platz bei dem Wettbewerb des Magazin National Geographic.
Dass er keinen der vordersten Plätze erreicht hat, stört ihn nicht: Bei dem Wettbewerb haben schließlich mehr als 11 000 Jugendliche aus ganz Mecklenburg-Vorpommern teilgenommen. „Ich bin sehr zufrieden mit meinen Leistungen. Ich hätte gar nicht damit gerechnet, dass ich soweit nach vorne komme“, sagt der Torgelower. Für den Wettbewerb werden zuerst an allen teilnehmenden Schulen die jeweiligen Klassensieger ermittelt. Die Besten treten im Schulwettbewerb gegeneinander an – der Sieger darf dann am Landesausscheid teilnehmen. Allein dass Stefan Laqua als Schüler der achten Klasse gegen die älteren Mitschüler aus der zehnten Stufe gesiegt hat, war für ihn eine Anerkennung.
Der Gymnasiast musste verschiedene Aufgaben lösen. „Ich musste topographische Begriffe in einer leeren Weltkarte eintragen oder verschiedene Küstenformen richtig erkennen“, erklärt der Schüler. Bei einer Aufgabe hat er aus Versehen den Äquator mit den Wendekreisen vertauscht. „Wäre das nicht passiert, wäre ich 15 Plätze weiter vorn. Das ist aber nicht schlimm“, sagt Stefan Laqua, der seit acht Jahren Schach spielt und im vergangenen Jahr sogar Landesmeister geworden ist. Viel gepaukt hat der 15-Jährige für den Wettbewerb nicht. „Dort wird nicht in erster Linie das Wissen verlangt, was man in der Schule lernt“, erklärt er. Man müsse beweisen, dass man über ein gutes Allgemeinwissen verfügt.
Dass er das hat, glaubt Stefan Laqua, aber als Geo-Ass würde er sich nicht bezeichnen. „Geographie gehört gar nicht zu meinen Lieblingsfächern. Eigentlich mag ich am liebsten Geschichte, weil man dort am besten die Zusammenhänge versteht“, verrät der Junge. Mitgemacht hat er, weil es ihm einfach Spaß macht. Für seine Wettbewerbsleistung erhält Stefan Laqua eine Urkunde – das Torgelower Gymnasium will sich außerdem eine Überraschung einfallen lassen, mit dem es seine Arbeit würdigen können. Ganz gleich, ob er noch mal so erfolgreich bei dem Wettbewerb ist, eines ist für Stefan klar: „Im nächsten Jahr bin ich wieder dabei!“