Regionalsport-MV

Artikel vom 24.03.2005


Greif-Frauen am Ziel: Aufstieg in 1. Schach-Bundesliga perfekt
Torgelower Denksportlerinnen meistern letzte Hürde souverän
Aufmerksam veerfolgen die Greif-Frauen die letzte Saisonpartie von Karin Haack (links am Tisch) gegen Britta Leib von Union Eimsbüttel.
Foto: Bauer
Torgelow (nb). Der Torgelower SV Greif ist in das Oberhaus des deutschen Frauenschachs zurückgekehrt. Die letzte Hürde mit der Doppelspielrunde in Rüdersdorf wurde souverän gemeistert. Trotz der arbeitsbedingten Absagen der Internationalen Meisterin Magdalena Kludacz und von Karin Timme präsentierten sich die Torgelowerinnen in Meisterform. Der 4:2-Sieg gegen die zweite Mannschaft des Hamburger SK war jederzeit ungefährdet und hätte noch höher ausfallen können. Gubens gleichzeitiger 3,5:2,5-Sieg gegen USV Potsdam ließ den Vorsprung auf 1,5 Brettpunkte anwachsen.
Im letzten Saisonspiel musste Chemie Guben nun schon 6:0 gegen Lehrte gewinnen, um sich überhaupt noch Titelchancen ausrechnen zu können. Für die Torgelowerinnen war klar: Das letzte Spiel musste 5:1 gewonnen werden – dann kann nichts mehr anbrennen. Der Gegner in diesem bedeutenden letzten Saisonspiel waren die Hamburger Frauen von Union Eimsbüttel, die nach der Vortagsniederlage gegen Rüdersdorf ihre Chancen auf den Klassenerhalt verspielten. Es entwickelte sich der erwartet schwere Kampf. Erst zur ersten Zeitkontrolle nach knapp vier Stunden wurden die spielerischen Vorteile für die Torgelower Mannschaft deutlich. Die Punkte an den Brettern drei bis vier brachten einen klaren 4:0-Vorsprung. Die Freude kannte keine Grenzen, als zu diesem Zeitpunkt eine telefonische Rücksprache das Endresultat der Begegnung Guben– Lehrte brachte. 3,5 Punkte für Guben waren einfach zu wenig, um die Greif-Frauen noch zu gefährden. Die beiden noch laufenden Partien waren ohne Bedeutung. So willigte Steffi Janotta in das Remisangebot ihrer Gegnerin ein, während Karin Haack nach einer Unaufmerksamkeit in der Französischen Verteidigung den Kampf im Endspiel noch verloren geben musste.
Trotz dieser Niederlage sprach die 25-jährige Informatikerin stellvertretend für die Mannschaft: „Mit meinen 5 Punkten aus den 7 Spielen habe ich persönlich ein tolles Resultat erreicht. Darauf bin ich stolz und natürlich auf unsere gesamte Mannschaft.“ Von der Meistermannschaft kamen zur letzten Doppelrunde außerdem Anne Higgelke, Franziska Hippe, Dagmar Köhn, Lysan Stemmler und Ivonne Röhl zum Einsatz.

© Nordkurier.de am 24.03.2005