Nordkurier - Müritz-Zeitung

Artikel vom 14.12.2004


Misslungene Revanche an königlichen Brettern
Schach: ESV verliert durch Unachtsamkeiten gegen Waterkant Saal
Wolfgang Schreiner kam für den ESV Waren nicht über ein Remis hinaus. Er bestätigte damit den Trend in seinem Team, das seine Niederlage gegen Waterkant Saal vom Vorjahr punktgleich wiederholte. Fotos: Lanin 3,5:4,5 unterlagen die Denksportler der Müritzstadt im Speisesaal der Realschule Waren/West ihren Gästen. Dabei sah es nach zwei Stunden leicht besser aus für den Gastgeber.
Waren (NK). Einen schwierigen Stand haben die Warener Schachspieler in diesem Jahr. Probleme mit der Besetzung in den jeweils acht Spieler umfassenden Mannschaften. So hatte die Erste (Landesliga) dem Plan nach gehangen, zum Beginn der Saison das zweite Team mit mehreren Schachkünstlern zu verstärken. Nun erwies sich die Erste des ESV Waren in den ersten Partien jedoch als zu schwach. So dass zurück geschaufelt werden musste, soweit es das Regelwerk erlaubt.
Im letzten Heimspiel diesen Jahres verloren die Schachspieler der ersten Mannschaft des ESV Waren dennoch. Mit 3,5:4,5 Punkten gegen Waterkant Saal misslang die Revanche. Denn mit dem gleichen Ergebnis hatten die Warener vor zwölf Monaten ebenfalls gegen diese Mannschaft verloren. Diesmal wollten es die Schachspieler vom ESV besser machen und den Spieß umdrehen. Nach mehr als zwei Stunden der Spielzeit waren die Stellungen auf den Schachbrettern für die Warener besser beziehungsweise gleich. Danach verdarben gleich drei Warener ihre Spiele durch grobe Fehler.
Zuerst verlor der Jugendspieler Christoph Labjon eine klar bessere Stellung, indem er eine Figur einstellte. Lothar Mayerhoff erging es nicht viel besser. Er manövrierte sich in ein verlorenes Endspiel und verlor. Auch Wolfgang Schuchardt sah lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Er hatte sich einen Freibauern geschaffen und stand technisch auf Gewinn. Durch eine Unachtsamkeit entglitt ihm noch der Gewinn und er spielte Remis. Ebenfalls Remis spielten Wolfgang Schreiner und Thomas Dohnow. Harry Wittig und Helmut Pelnar gewannen ihre Partien. Sehr unglücklich verlor Michael Stork. Sein Gegner hatte gleich in der Eröffnungsphase eine Figur geopfert und glaubte, durch schnellere Figurenentwicklung in Vorteil zu kommen. Geschickt widerlegte dies Michael Stork. Dabei verbrauchte er jedoch soviel Bedenkzeit, dass ihm diese am Schluss fehlte und er noch durch ein Übersehen die Partie verlor.
Mit dieser Niederlage konnten die Schachspieler des ESV Waren ihren aktuellen Tabellenplatz nicht verbessern. In der Landesliga-Rangliste führen derzeit der FHSG Stralsund und der SAV Torgelow-Drögeheide mit je 8.0 Punkten.

© Nordkurier.de am 14.12.2004