Nordkurier - Haff-Zeitung

Artikel vom 24.06.2004


Wilfried Otto ist von Schachteam beeindrckt
Meiersberger sitzt nach langer Pause wieder am Brett
Einen sensationellen Enstieg beim SAV gab Wilfried Otto (links) mit seinem Sieg gegen Großmeister Rai Tischbierek. Foto: Gerd Zentgraf
Torgelow (nb). In der gerade beendeten Saison der Mecklenburg-Strelitz-Liga haben die Schachmannschaften des Torgelower SV Greif und des SAV punktgleich hinter dem klaren Sieger aus Feldberg die Plätze zwei und drei belegt. Bei den SAV-Schachspielern herrschte über den Bronzerang große Freude, denn nicht immer geht es um erste Plätze und klare Siege. In der Mannschaft sollten vor allem die Nachwuchsspieler weitere Erfahrungen sammeln. Ein Garant für die erfolgreiche Umsetzung war Mannschaftsleiter Wilfried Otto, der auf acht Nachwuchsspieler zurückgreifen konnte. So kam im Saisonverlauf fast jeder zum Einsatz. Justus Netzband, Marcel Brose, Gregor Acker und Christian Schmidtke wurden zu Leistungsträgern.
Wilfried Otto aus Meiersberg ist erst relativ kurze Zeit Vereinsmitglied. Mit seinen nunmehr 60 Lebensjahren ist er jedoch der erfahrenste und hat mit seinem Elan für Furore im Vereinsleben gesorgt.
Warum haben Sie mit dem Schachspielen wieder begonnen?
Meine aktive Zeit liegt ja schon sehr viele Jahre zurück. Jetzt habe ich gemerkt, dass ich für meinen Geist etwas tun muss. So habe ich die Vereine der Reihe nach angerufen. In der Information der Stadt Torgelow erhielt ich die Anschrift der Schachabteilung des SAV. Zum Training in Spechtberg komme ich dank einer Auffahrt ohne Probleme. Der kleine Rest hat sich von selbst ergeben.

Wie haben Sie die neue Umgebung bei den Schachspielern des SAV Torgelow erlebt?
Mir hat die ganze Atmosphäre total gefallen. Wie jeder mit dem anderen umgeht – das hat mich schon beeindruckt. Das Alter spielt dabei gar keine Rolle. Und dann macht es mir einfach Spaß, unter jungen Menschen zu sein.

Ziele für die neue Saison – ist das schon ein Thema ?
Ein paar schachliche Ziele habe ich selbstverständlich. So sind in der nächsten Saison die vielen Schacheröffnungen an der Reihe, wie die
Sizilianische oder Französische Verteidigung. Ich strebe da nicht nach Perfektion, sondern will mich einfach zusammen mit meiner Mannschaft damit beschäftigen, um besser vorbereitet zu sein.
Natürlich wollen wir auch wieder in der Mecklenburg-Strelitz-Liga starten. Vielleicht gelingt es uns sogar, den dritten Tabellenplatz zu verteidigen. Aber bis dahin werde ich mich auf meinen ersten Auftritt mit dem Handybike beim Berlin-Marathon vorbereiten.

© Nordkurier.de am 24.06.2004