Torgelower Schachfrauen jagen hohen Favoriten Schrecken ein | ||
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Die Frauen-Schach-Bundesligisten trafen sich diesesmal zu ihrer Punktspielrunde in Torgelow. Im Bild Ivonne Röhl vom Torgelower SV Greif mit ihrem Vater Rainer. Privatfoto: Gerd Zentgraf |
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Bundesliga-Mannschaft des SV Greif muss Niederlage hinnehmen Von unserem Mitarbeiter Norbert Bauer Torgelow. Die Frauen des Torgelower SV Greif haben ihr heimisches Gastspiel in der 1. Bundesliga mit Bravour bestanden. Gegen die übermächtige Gegnerschaft aus Dresden (2,5:3,5)und Rodewisch (1,5:4,5)mit zahlreichen internationalen Titelträgerinnen verloren sie knapp und unglücklich nach großartigen Mannschaftsleistung. Kurzfristig musste zudem das Fehlen der polnischen Spielerin Dalia Blimke verkraftet werden. Trotzdem zeichnete sich bereits in der ersten Begegnung gegen den Dresdner SC Unglaubliches ab: Als beim Zwischenstand von 2,5:2,5 nach fast sechs Stunden Partiedauer Dagmar Köhn gegen die Internationale Meisterin Ulrike Rößler ein vorteilhaftes Turm-Endspiel abwickelte, schien eine Sensation in der Luft zu liegen. Zu diesem Zeitpunkt steuerte zum Freipunkt an Brett 2 auch Franziska Hippe gegen die Deutsche U18-Meisterin 2002 Tina Mietzner durch einen eindrucksvollen Angriffssieg mit den schwarzen Figuren bei, während Nachwuchsspielerin Toni Völschow ein Remis erzielen konnte. Der deutsche Vizemeister, ohne Elisabeth Pähtz angetreten, wandelte am Rande der Niederlage. Die Torgelower Mannschaftsleistung wurde letztlich nicht belohnt. Routine und das Glück des Stärkeren halfen den Dresdnerinnen zum knappen, letztlich unverdienten Sieg. Gegen die Rodewischer Schachmiezen mit den beiden Großmeisterinnen Tatjana Vasilevich und Inna Janovskaja aus der Ukraine verloren die Greif-Frauen mit 1,5:4,5. Am Spitzenbrett erzielte Magdalena Kludacz für den TSV Greif ein überzeigendes Remis. Zur überragenden Spielerin in den Torgelower Reihen avancierte Franziska Hippe, die auch ihre zweite Partie gewinnen konnte. Trotz guter Vorbereitung und vorteilhafter Stellung musste sich auch Ivonne Röhl ihrer Gegnerin geschlagen geben. In beiderseitiger Zeitnot zeigte die Rodewischer Spielerin Übersicht und Abgeklärtheit. Nach der zweiten Doppelrunde nehmen die Greif-Frauen weiterhin den 11. Platz in der Tabelle ein. Trotz der Niederlagen haben die Torgelower Gastgeber beste Werbung für das Schach in Mecklenburg-Vorpommern geleistet. Unter bundesligatauglichen Wettkampfbedingungen zeigten die Frauen ein guten Sport. Erhobenen Hauptes und durchaus optimistisch können sie in die nächsten schweren Partien gehen. | ||
aktualisiert am 02.12.03 ©
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