Greif-Frauen nun im Schach-Oberhaus | ||||
![]() Den Greif-Frauen gelang der große Coup: Erster Platz in der zweiten Bundesliga und so Aufsteiger in die Eliteklasse, die erste Bundesliga |
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Von unserem Mitarbeiter Norbert Bauer Torgelow. Nach einer an Spannung kaum zu überbietenden Abschlussrunde stand die große Überraschung fest: Die Schach-Frauen des Torgelower SV Greif haben den Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Erstmals gehört nun ein Team aus Mecklenburg-Vorpommern zum deutschen Oberhaus. Vergaben die Damen aus Vorpommern in Guben beim 2:4 am ersten Tag gegen Görlitz noch den Staffelsieg, so machte der Gastgeber mit dem 4:2 gegen Görlitz später alles klar. Groß war dann der Jubel bei Mannschaftsleiter Steffen Bigalke und den Torgelowerinnen. Das erfolgreiche Abschneiden der Greif-Frauen in der "Zweiten" ist vor allem auch durch die Neuzugänge zustande gekommen. Neben der Malchowerin Dagmar Köhn wechselte auch Karin Haack aus Neukloster zum Torgelower Team. Die 23-Jährige aus Karstädt (Brandenburg) studiert Informatik im 8. Semester an der Universität in Rostock. Ihre Männerpartien bestreitet sie nach wie vor für den VfL BW Neukloster. Ihren Schritt, nach Torgelow zu kommen, begründet sie so: "Ich wollte einfach helfen, dass sich die Torgelower Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga hält. Dieses Ziel haben wir nun gemeinsam mehr als überboten. Außerdem habe ich am Frauenschach einfach riesigen Spaß." Mit welcher Freude Karin Haack in den Partien bei der Sache war, belegt ihr Einzelergebnis von 3,5 Punkten aus den 5 Partien. Dabei hatte sie am zweiten und dritten Brett stärkste Gegnerschaft mit Wertungszahlen des Weltschachverbandes FIDE. Im Spiel gegen Rüdersdorf zeigte sie in der letzten laufenden Partie ein überzeugendes Endspiel. Ihr Punkt sorgte für den 3,5:2,5-Mannschaftssieg. Nach der unnötigen 2:4-Niederlage gegen Görlitz war bei ihr wie bei allen die Stimmung am Boden. "Im letzten Spiel gegen Dresden wollten wir einfach nur noch hoch gewinnen und abwarten, wie Görlitz gegen Guben spielt", so die Gastspielerin des TSV Greif. Dank der Schützenhilfe aus Guben endete diese spannende Saison mit dem fast Unmöglichen - dem ersten Platz durch die Frauenmannschaft des Torgelower SV Greif. Bei dem Gedanken an die Bundesliga wird der Wahl-Rostockerin Karin Haack noch ein wenig unheimlich, denn woher sollen die Spielerinnen und das erforderliche Geld dafür kommen? |
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aktualisiert am 20.03.2003 ©
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