Im Schach-Stress für zwei Vereine

Malchowerin Köhn verstärkt Zweitligist Torgelow
Torgelow.In dieser Saison spielt die Malchowerin Dagmar Köhn für die Frauenmannschaft des Torgelower SV Greif in der 2. Schach-Bundesliga. Sie hat bisher all ihre Partien gewonnen, zählt zu den Leistungsträgern. Parallel ist die 21-Jährige, die einst beim Ex-Zweitligisten Neukloster aktiv war, für ihren Heimatverein am Brett. Ihre gute Form haben auch die Männer im Land zu spüren bekommen. Im Einzelpokal scheiterte sie erst im Viertelfinale gegen Gunnar Weißhuhn (TSG Neustrelitz), und beim heimischen Turnier am Jahresanfang belegte sie als beste Frau Platz 20 unter 58 Startern. Mit der Informatik-Studentin sprach unser Mitarbeiter Norbert Bauer.

In der 2. Bundesliga läuft es für die Greif-Mannschaft ja fast sensationell.
Stimmt. Damit hat kaum jemand gerechnet. Bisher habe ich meine beiden Partien in den Endspielen gewonnen. Dadurch besiegten wir in unserem ersten Match Guben. Mein persönliches Ziel ist es, mit der Mannschaft erst einmal Erster werden. Ich würde gern aufsteigen, um dann ganz oben mitzuspielen.

Wie verlief Ihre Karriere bisher?
In Malchow habe ich das Schachspielen von der Pike auf gelernt. In Mecklenburg-Vorpommern war ich oft Vize hinter Franziska Hippe oder auch Karin Haack, mit der ich gemeinsam nach Torgelow gekommen bin. Mein größter Erfolg war vor zwei Jahren der 3. Platz bei der Deutschen U-20-Vereinsmeisterschaft.

Studium in Rostock, Schach - wie bringt man das alles unter einen Hut?
Das Schachspielen macht mir einfach Spaß, und deshalb nehme ich neben dem Studium viele Strapazen auf mich. So wie bei der Torgelower Frauenmannschaft läuft es auch in meinem Heimatverein, der Malchower Schachinsel, hervorragend. Wir haben ein gutes, motiviertes Team. Die Mischung aus Jung und Alt kommt allen zugute. Trotz der jüngsten Niederlage im Punktspiel gegen Pasewalk wollen wir den Aufstieg in die Landesliga schaffen.

Wo sitzen Sie demnächst am Brett?
Bei Turnieren in Neubrandenburg. Die dienen mir als Vorbereitung auf die beiden noch ausstehenden Spiele der 2. Bundesliga im März in Guben.